Was denkst du denn?

Was denkst du denn?

Der Mit- und Nachdenkpodcast

Die Ich-Maschine

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Rita und Nora haben in dieser Folge ein Experiment gestartet. Zur - vermeintlichen - Arbeitsreduktion. Wir haben beide den Text "The I in Internet", ein Essay aus Jia Tolentinos Buch "Trick Mirror", gelesen, um darüber zu sprechen. Keine Sorge, ihr müsste den Text nicht gelesen haben, um uns zu verstehen. Aber darin werden ein paar sehr spannende Gedanken zu sozialen Netzwerken und unserem Verständnis von uns Selbst und unserer Selbstwirksamkeit analysiert. Es geht um die Verwicklung unserer Persönlichkeit mit ökonomischen Bestrebungen, aufgeblähte Egos, digitale Solidarität und ihre Wirkung, die Wahrnehmung von Opposition, um Maßstäbe und den Wert, den wir unseren Meinungen - oder denen der Anderen - beimessen. Und um Barthaare - aber wie wir darauf kommen, müsst ihr euch wirklich selbst anhören.

Was? Ich? Weiß?

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Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Rita und Nora haben einen Hinweis erhalten, dass Sie in Ihrer Episode "Einladung zum Zuhören" als Reaktion auf die Black Lives Matter Proteste zwar ein Angebot gemacht haben, aber eines, das sich vor allem an weiße Hörer:innen richtet. Schwarze Hörer:innen haben sie dabei nicht mitgedacht. Ein Grund, da mal genauer hinzusehen und sich mit Weißsein und Rassismus auseinanderzusetzen.

Der Zauderrhythmus des Lebens

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Diese Podcast-Folge hätte es fast nicht gegeben. Seit dreieinhalb Jahren podcasten wir, Rita und Nora, jetzt alle zwei Wochen. Bislang ist noch keine einzige Folge ausgefallen. Auch wenn die Terminfindung mitunter kurzfristig und abenteuerlich war. Aber wir haben es immer geschafft. Und auch jetzt haben wir es wieder geschafft – es war allerdings denkbar knapp. Denn Rita ging es nicht gut. Wieso, weshalb, warum, das erfahrt ihr in dieser Podcast-Folge. Darin geht es um Frust und Lust, Demotivation und Motivation – und ob das überhaupt die richtigen Gegensätze sind. Es geht um die Zeit, in der wir leben, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Rollenverständnis der Geschlechter – und der Gesellschaft. Es geht um Grenzen, Einschränkungen und das Gefühl, gerade ganz grundsätzlich den Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Den eigenen nicht, aber auch denen der anderen nicht. Alles läuft nebenbei und nichts davon läuft richtig rund – oder genügt den eigenen Anforderungen. Zum Beispiel an die Qualität der eigenen Arbeit. Dabei wird das hier keinesfalls ein Jammer-Podcast. Aber wir wollen einem Gefühl Ausdruck verleihen und ihm nachspüren, von dem wir annehmen können, dass es gerade viele Menschen betrifft. Nicht zuletzt all jene, die seit Wochen unter dem Hashtag #Coronaeltern versuchen, Aufmerksamkeit auf die Situation von Eltern und die Bedürfnisse von Kindern zu lenken. Gesellschaftlich wie politisch. Aber es gibt noch viele weitere Gründe, warum uns der aktuelle Zauderrhythmus des Lebens zu schaffen machen kann.

Aufnahmedatum: 03. Juni 2020 - Veröffentlichungsdatum 19.06.2020

Einladung zum Zuhören

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Wir hatten uns eigentlich ein anderes Thema vorgenommen. Aber angesichts des Mordes an George Floyd und der Lage in den USA, aber auch angesichts dessen, was Schwarze Menschen in Deutschland Tag für Tag an Rassismus und Diskriminierung erleben, scheint uns das einfach alles zu banal. Denn wir, Rita und Nora, sind zwei weiße Frauen. Wiewohl es gute, weiße Rassismusforscherinnen gibt, wie Rita anmerkt, nur sie selber ist eben keine - weshalb sie an dieser Stelle als weiße Wissenschaftlerin eben nicht das Wort ergreifen möchte. Das Thema ist uns aber so wichtig, dass wir an dieser Stelle eine Einladung aussprechen wollen: Wir schenken euch die Stunde, die ihr damit verbringen würdet, uns zuzuhören und laden euch ein, stattdessen Podcasts von und mit Schwarzen Menschen zu hören. Hier sind unsere Vorschläge:

Zweckfreie Fußwanderungen

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Sich fortbewegen. Zu Fuß. Viele Menschen haben das Spazierengehen während der Corona-Pandemie für sich (wieder)entdeckt. Dabei ist rund um das Wandern, Spazieren, Flanieren, Lustwandeln, Prominieren, Gehen schon so viel gedacht und geschrieben worden, dass Rita eigentlich das Gefühl hat, nicht annähernd entsprechend vorbereitet zu sein. Einfach, weil es dazu so viel zu lesen und zu erfahren gäbe. Nora hingegen hat sich bislang recht wenig Gedanken über das gemacht, was im 16. Jahrhundert als "zweckfreie Fußwanderung" bezeichnet wurde. Und so werden die gemeinsamen Gedankengänge in dieser Folge zu einer kleinen Entdeckungsreise durch die Geschichte. Denn: Denker:innen sind schon immer und gerne auch gemeinsam zu Fuß gegangen, um ihre Gedanken zu bewegen und auszutauschen.

Auch dieses Gespräch ist ein Austausch. Es ist ein bisschen so als würde man bei einer Wanderung hier und da mal unter einen Stein schauen und sich über das freuen, was es da so zu entdecken gibt. Das hier ist eine herzliche Einladung an alle, mit uns ein bisschen die Gedanken wandern zu lassen - und vielleicht begleiten wir euch ja tatsächlich auf einem Spaziergang!

Macht und Verschwörung

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Mit Situationen, in denen wir uns ausgeliefert fühlen, kommen viele Menschen nicht gut zurecht. Und es sind auch verdammt schwierige Situationen. Oft mit so komplexen Zusammenhängen, dass einem beim Verfolgen der einzelnen Parameter das Hirn zu verknoten droht. Genau das sind Situationen, in denen wir nach Erklärungen suchen. Oder sogar nach dem oder der Schuldigen. Irgendwer muss doch das Ganze unter Kontrolle haben. Wenn wir nur lange genug suchen, dann finden wir die Zusammenhänge. Die unsichtbare Macht, die hinter allem steckt und uns nach dem Leben trachtet. Aber warum ist das so? Warum suchen wir nach einer irgendwie gearteten höheren Macht? Und warum sind einige Menschen so anfällig dafür, eher an Verschwörungstheorien zu glauben als daran, dass eine Situation - wie zum Beispiel die Corona-Pandemie gerade - außerhalb unserer Kontrolle, also unserer Macht liegt? Warum ist es so schwer anzuerkennen, dass wir uns gerade in einem Zustand befinden, in dem wir nicht so viel Wissen - und nur ganz vage Aussagen über die Entwicklungen treffen können?

Nenn es nicht Langeweile!

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Es sind alles andere als langweilige Zeiten. Es sind fordernde Zeiten. Und trotzdem finden sich im Internet unzählige Tipps für Menschen, die jetzt gegen Langeweile kämpfen. Aber ist das wirklich das richtige Wort für den Zustand, den diese Menschen erleben? Ist die eigentliche Ursache nicht eine andere, nämlich soziale Isolation zum Beispiel? Klar, einigen wird die Zeit wirklich lang. Sie schwimmen in einem Meer von Zeit. Auch, weil sie ihrer Arbeit während der Corona-Pandemie nicht mehr nachgehen können. Aber selbst dann scheint der Begriff Langeweile zu banal. Und für viele Menschen ist auch zutreffend, dass ihnen gar nicht langweilig ist, wenn sie gerade keiner Erwerbsarbeit nachgehen. Denn auch ohne kann ein Leben angefüllt sein mit Aufgaben, sei es in der Familie, im Freundeskreis oder aber auch mit anderen Beschäftigungen, denen wir gerne nachgehen, ohne damit Geld zu verdienen. In dieser Episode diskutieren Rita und Nora das Phänomen Langeweile im Bezug zur Arbeit und ihrem Stellenwert in der Gesellschaft.

Das Leben vor die Füße kotzen

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Es gibt zwei Formen von Authentizität, sagt Rita Molzberger. Erstens da, wo uns jemand sein ganzes Leben vor die Füße kotzt und jeden Augenblick des eigenen Lebens mit uns teilt und zweitens, Authentizität als etwas wie die Ökonomisierung des Subjekts. Und tatsächlich begegnet uns der Begriff Authentizität gar nicht so selten in medialen Zusammenhängen. Aber was meinen wir eigentlich wirklich, wenn wir authentisch sagen? Benutzen wir den Begriff überhaupt richtig? Und wo grenzt sich Authentizität zum Beispiel zu Begriffen ab wie Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. Wollen wir eigentlich, dass Menschen immer authentisch sind? Also auch, wenn es um ihre schlechten und nicht so liebenswerten Eigenschaften sind? Und wie reagieren wir eigentlich, wenn sich ein Mensch verändert und wandelt. Sagen wir vom Fitness-Junkie zur Nachhaltigkeitsaktivistin. Passen Authentizität und Wandel überhaupt zusammen?

Das Virus schubst den Spieltisch um

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Mit dieser Situation haben wohl die wenigsten von uns gerechnet: Ein neuartiges Virus legt gerade unser Leben lahm. Zumindest das, was wir bislang gewohnt waren. Mit weitreichenden Folgen, die wir zu großen Teilen noch nicht absehen können. Wir - und das schließt Rita und Nora mit ein - befinden uns hier in Deutschland gerade erst am Anfang. Und deshalb können wir noch gar nicht so richtig viel sagen zu dem, was passiert. Trotzdem wollen wir uns die Zeit nehmen, zumindest das mal zu reflektieren, was wir zur Zeit beobachten können. Und gemeinsam mit- und nachdenken über das, was gerade passiert. Was diese Corona-Pandemie mit uns macht - im Kleinen wie im Großen. Und wie wir gerade auch Gesellschaft neu verhandeln.

Welt(anschauungs)schmerz

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Aktuell sind viele von uns damit beschäftigt, ihre Lebensumstände neu zu sortieren, weil das Corona-Virus große Umstellungen verlangt. Aber auch die ersten beiden Monate des Jahres 2020 hatten es bereits in sich. Da gab es das #Omagate, den Tabubruch von Thüringen, die rassistischen Morde in Hanau und ganz aktuell den unmenschlichen Umgang mit Geflüchteten an der türkisch-griechischen Grenze, bei denen die Menschenrechte, Grundwerte der europäischen Union, mit Füßen getreten werden. Beim Blick in die Welt tut Nora gerade das Herz weh. Und ja, das klingt pathetisch. Aber es ist tatsächlich so. Aber woher kommt dieser Weltschmerz? Welchen Platz hat er in unserer Gesellschaft und wie können wir damit umgehen? Darüber sprechen Rita und Nora in dieser Ausgabe des "Was denkst du denn?" Podcast.

Über diesen Podcast

Wo ist die Schamgrenze - zum Beispiel in der Sauna? Wie läuft das mit Schuld und Entschuldigung? Und darf ich eigentlich die politische und moralische Haltung von jemandem in Frage stellen? Rita Molzberger und Nora Hespers stellen sich all diese Fragen und diskutieren. Mal mehr mal weniger fachlich, aber immer auf der Suche nach Erkenntnisgewinn. Klingt bierernst, ist aber mitunter ganz schön witzig. Denn erst mal gibt es keine Denkverbote. Wir umkreisen Themen, decken auf, fragen nach, stellen Vermutungen an, sind uns oft einig - aber lernen immer wieder auch was Neues dazu. Wir haben einfach Spaß daran, laut zu denken. Denkt doch einfach 'n bisschen mit!

von und mit Nora Hespers und Rita Molzberger

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