Macht und Verschwörung
Shownotes
Mit Situationen, in denen wir uns ausgeliefert fühlen, kommen viele Menschen nicht gut zurecht. Und es sind auch verdammt schwierige Situationen. Oft mit so komplexen Zusammenhängen, dass einem beim Verfolgen der einzelnen Parameter das Hirn zu verknoten droht. Genau das sind Situationen, in denen wir nach Erklärungen suchen. Oder sogar nach dem oder der Schuldigen. Irgendwer muss doch das Ganze unter Kontrolle haben. Wenn wir nur lange genug suchen, dann finden wir die Zusammenhänge. Die unsichtbare Macht, die hinter allem steckt und uns nach dem Leben trachtet. Aber warum ist das so? Warum suchen wir nach einer irgendwie gearteten höheren Macht? Und warum sind einige Menschen so anfällig dafür, eher an Verschwörungstheorien zu glauben als daran, dass eine Situation - wie zum Beispiel die Corona-Pandemie gerade - außerhalb unserer Kontrolle, also unserer Macht liegt? Warum ist es so schwer anzuerkennen, dass wir uns gerade in einem Zustand befinden, in dem wir nicht so viel Wissen - und nur ganz vage Aussagen über die Entwicklungen treffen können?
Ritas Literaturliste:
- Agamben, Giorgio: Homo sacer. Die souveräne Macht und das nackte Leben. Frankfurt/Main 2002.
- Borvitz, Sieglinde/Köhler, Britta: Prekäres Leben. Das Politische und die Gemeinschaft in Zeiten der Krise. Bielefeld 2020.
- Bröckling, Ulrich/Krassmann, Susanne (Hrsg.): Gouvernementalität der Gegenwart. Frankfurt/Main 2000.
- Foucault, Michel: Überwachen und Strafen. 9. Auflage. Frankfurt/Main 1994.
- Lemke, Thomas: thomaslemkeweb.de/publikationen/Gouvernementalität (Datum des letzten Abrufs: 01.05.2020)
- Nigro, Roberto/Rölli, Marc: Vierzig Jahre "Überwachen und Strafen": Zur Aktualität der Foucault’schen Machtanalyse. Berlin 2017.
- Snow, C.-P.: The Two Cultures and A Second Look. London 1974.
Patrick
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