Von Rausch und Ratio
Shownotes
Rausch - klang wie ein super Thema. Aber interessanterweise ist der Rausch sehr schwer in Worte zu fassen. Der Zustand entzieht sich unserer Ratio. Sobald wir verbalisieren können, was Rausch ist, haben wir den Zustand auch schon wieder verlassen. Zudem ist Rausch eine ziemlich individuelle Geschichte. Denn je nach Substanz reagieren wir sehr unterschiedlich - und manchmal auch je nach Tagesform. Rita und ich haben trotzdem versucht herauszufinden, was Rausch eigentlich ist und warum wir Menschen ihn suchen. Und es sind nicht immer nur Drogen im Spiel. Der eigene Körper kann mitunter so viele Botenstoffe ausschütten, dass wir in Rauschzustände geraten - und süchtig werden können. Nach Anerkennung zum Beispiel, nach Schönheit oder auch nach Macht. Auch Blutrausch ist ein Phänomen, das durch körpereigene Stoffe ausgelöst wird - so grausam das ist.
Ritas Literaturliste:
- Bollnow, Otto Friedrich: Das Wesen der Stimmungen. Studienausgabe. Band 1. Würzburg 2009. (Hierin: Kap. V: Rausch und Seligkeit)
- Elias, Norbert: Über den Prozess der Zivilisation. Frankfurt/Main 1976.
- Feustel, Robert: Grenzgänge. Kulturen des Rauschs seit der Renaissance. München 2013.
- Fink, Eugen: Nietzsches Philosophie. Stuttgart 1960. (Hierin: Die Philosophie des Vormittags, S. 51 ff.)
- Foucault, Michel: Wahnsinn und Gesellschaft. Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft. Frankfurt/Main 1973.
- Heller, Joseph: Catch 22. Fischer Taschenbuch. 1994 (Erstveröffentlichung 1961).
- Indes, Zeitschrift für Politik und Gesellschaft. Hrsg. von Franz Walter. Heft 3/2013.
- Losmann, Carmen: Work hard, play hard. 2011.
- Nietzsche, Friedrich: Morgenröte. Kritische Studienausgabe, hrsg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. Berlin, New York 1999. (hierin: Gedanken über die moralischen Vorurteile, Abschnitt 50: Der Glaube an den Rausch)
Nora von WDDD
‧Günther
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