Ey Leben, du bist ungerecht!
Shownotes
"Das Leben ist hart und ungerecht und endet meist mit dem Tode.". Diese zutiefst ernüchterne Erkenntnis stand mal auf einem Tisch in der Schule. Wir wollen das Ganze ein bisschen weniger existentialistisch angehen. Trotzdem: ein bisschen was ist dran an dem Spruch. Denn wir können die besten und nettesten Menschen der Welt sein, das garantiert uns noch lange nicht, dass uns das Leben mit Frieden, Gesundheit, Glück und/oder Reichtum beschenkt. Und das ist natürlich nach menschlichen Maßstäben gemessen nicht gerecht. Auf der anderen Seite: Ist es nicht vielleicht ein bisschen unsinnig, vom Leben Gerechtigkeit zu fordern? Wie kommen wir auf die Idee, dass es so etwas geben könnte? Und wer oder was ist eigentlich dieses Leben? Und warum gibt es Menschen, die glauben, ihnen stünde mehr zu als anderen. Mit anderen Worten: Sie hätten mehr Anrecht auf etwas als andere? Im Prinzip eine absurde Vorstellung. Und trotzdem streben wir danach, dass es im Leben - also in unseren eigenen kleinen Leben - gerecht zu gehen möge. Und sind enttäuscht, wenn das nicht so ist.
Ritas Literaturliste:
- Albert, Karl: Lebensphilosophie. Von ihren Anfängen bei Nietzsche bis zu ihrer Kritik bei Lukács. Freiburg und München 2017.
- Gasometer Oberhausen: Ausstellungskatalog „Wunder der Natur“. 2016.
- Höffe, Otfried: Gerechtigkeit. Eine philosophische Einführung. München 2015.
- Horn, Christoph: Philosophie der Gerechtigkeit: Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Frankfurt/Main 2002.
- Platon: Politeia. In: Sämtliche Werke, Band 2. Reinbek bei Hamburg 2017.
- Schrödinger, Erwin: Was ist Leben? Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet. München 1989.
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