Vom Schenken und Sharen
Shownotes
An Geschenken hängen Erwartungen, Gedanken, Gefühle - kurzum: Geschenke sind beladen mit Symbolik. Das kann gut gehen, muss aber nicht. An Geschenken hängt aber auch noch viel mehr: Verpackungsmüll zum Beispiel. Der Wunsch, das Schenken und Beschenkt werden mögen sich am Ende ausgleichen. Mitunter wollen sich die Schenkenden sogar untereinander übertreffen. Und nicht wenige steigen deshalb komplett aus der Geschenkenummer aus. Dann heißt es unter Geschwistern: "Wir schenken uns nix". Oder Geschenke werden anderweitig verteilt - zum Beispiel an gemeinnützige Organisationen.
P.S. Wir diskutieren das Thema wohl wissend, dass es uns persönlich unglaublich gut geht und wir keinen Mangel an irgendetwas verspüren.
Ritas Literaturliste
- Berking, Helmuth: Schenken: Zur Anthropologie des Gebens. Frankfurt/Main, New York. 1996.
- Bourdieu, Pierre: Die feinen Unterschiede, Frankfurt/Main. 1987.
- Brumlik, Micha/Brunkhorst, Hauke (Hrsg.): Gemeinschaft und Gerechtigkeit. Frankfurt/Main. 1993.
- Derrida, Jacques: Falschgeld. Zeit Geben I. München. 1993.
- Hoffmann, Till J.: Verschwendung. Philosophie, Soziologie und Ökonomie des Überflusses. (Dissertation, Universität Osnabrück, als PDF abrufbar)
- Knigge, Adolph Freiherr von: Über den Umgang mit Menschen. 5. Auflage. Hamburg. 2015. [Original 1788]
- Mauss, Marcel: Die Gabe. In: Soziologie und Anthropologie, Band II. Frankfurt/Main, Berlin, Wien. 1978. [Original 1925]
- Ostrom, Elinor: Was mehr wird, wenn wir teilen. Vom gesellschaftlichen Wert der Gemeingüter. München. 2011.
Die Thesen von Georges Bataille zum Verschwendungsdenken sind über seine Werke verteilt. Die Einführung zu seinem Verschwendungsdenken gibt es leider nicht mehr.
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