Denken und Sport haben mehr gemeinsam als es auf den ersten Blick scheint. Wir üben, experimentieren mit Gedanken, scheitern, finden neue Wege, Perspektiven und Methoden. Dieser Gesprächspodcast ist quasi eine Art geistige Sparringeinheit. Wir bewegen unsere Gedanken miteinander, testen aus, gelangen - im besten Fall - zu neuen Erkenntnissen und sind danach bestenfalls angenehm erschöpft.

Die Philosophin Rita Molzberger und die Journalistin Nora Hespers sprechen in diesem Podcast über die Welt, in der wir leben. Alltäglich, nah, bodenständig - und meist mit einer Prise Humor. Wir üben darin gemeinsam, wie gutes Leben gelingen kann - miteinander und für möglichst viele Menschen.

Die Bilanz am Ende aller Tage

Shownotes

Klar, wenn die Eltern sterben - oder andere nahe Angehörige - dann ist da erstmal Trauer. Aber die Sache mit dem Erbe lässt nicht lange auf sich warten. Ob wir wollen oder nicht - wir müssen uns damit beschäftigen. Egal, ob es am Ende etwas zu verteilen gibt oder nicht. Und genau an der Stelle gibt es dann oft Streit zwischen Angehörigen. Aber warum eigentlich? Rita und Nora haben diesmal die Psychotherapeutin Ulrike Sckaer zu Gast.

Warum wird am Ende eines Lebens eigentlich bilanziert? Lassen sich Beziehungen da überhaupt einordnen? Wieso klären wir solche Sachen nicht zu Lebzeiten? Denn eigentlich könnte man doch ganz nüchtern einfach Dinge verteilen. Nur: So nüchtern ist die Geschichte eben nicht. Es geht um Emotionen, um Hunger nach Liebe, um Wut und Gier. Und auch der Generationenvertrag spielt eine Rolle, wenn es darum geht, das materielle oder emotionale Erbe zu verteilen.

Ritas Literaturliste:

  • Bourdieu, Pierre: Ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital. In: Kreckel, Reinhard (Hrsg.): Soziale Ungleichheiten. Soziale Welt, Sonderband 2. Göttingen: Nomos. 1983.
  • Brumlik, Micha: Zurückhaltung und Fügung ins Beschiedene. In: ZDF Nachtstudio (Hrsg.): Tugenden und Laster. Gradmesser der Menschlichkeit. Frankfurt/Main: Suhrkamp. 2004.
  • Frost, Ursula: „Generation“. In: Dies. et al. (Hrsg.): Handbuch der Erziehungswissenschaft. Pädagogik für eine Moderne im Aufbruch. Band 1. Paderborn: Schöningh. 2008.
  • Gerarts, Katharina: Familiäre Erziehung aus Kindersicht. Eine qualitative Studie unter der Berücksichtigung von Macht in der generationalen Ordnung. Wiesbaden: Springer VS. 2015.
  • Hamsun, Knut: Hunger. Übertragen ins Deutsche von J. Sandmeier und S. Angermann. München: rororo. 1959.
  • Keese, Christoph: Die Suche nach dem Mehr. Bescheidenheit und Habgier im globalen Kapitalismus. In: ZDF Nachtstudio (Hrsg.): Tugenden und Laster. Gradmesser der Menschlichkeit. A.a.O.
  • Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst: Grundzüge der Erziehungskunst (VL 1826). In: Winkler, Michael/ Jens Brachmann (Hrsg.): Kommentierte Studienausgabe. Texte zur Pädagogik. Band 2. Frankfurt/Main: Suhrkamp. 2000.
  • Ziegler, Jean: Gier gegen Vernunft. In: ZDF Nachtstudio (Hrsg.): Tugenden und Laster. Gradmesser der Menschlichkeit. A.a.O.

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