Die Natur will das so!
Shownotes
Ein völlig überzüchtetes Araberpferd hat die Gemüter im Netz höher schlagen lassen! Grotesk und ekelhaft fanden die einen, supersüß und perfekt die anderen. In diesem Streit können wir natürlich nicht vermitteln. Aber wir haben uns gefragt: Warum züchtet der Mensch eigentlich Tiere? Und wann ist das in Ordnung? Dürfen wir Tiere züchten, um sie zu essen? Denn dann erschaffen wir leben eigens zu dem Zweck es wieder zu vernichten. Und während wir das immerhin mit der Notwendigkeit der Ernährung noch rechtfertigen können, was ist mit der Zucht aus rein ästhetischen Gründen? Und daraus resultierenden Qualzuchten?
Wir wandeln auf den Pfaden Rousseaus, beschäftigen uns mit Douglas Adams - und Ritas Fotosammlung von Dingen, die unbedingt gegessen werden wollen, wie das lecker dicke Schweinchen mit der Gabel im Po - oder die Pommestüte, die sich selbst verzehrt.
Links:
Experiment öffentliche Schlachtung | Video bei Facebook über 1LIVE
Qualzucht: Pimp my dog | Video bei Facebook von Jäger & Sammler
Überzüchtetes Seepferchen-Pferd | Beitrag bei Deutschlandfunk Nova
Übergriffe des Menschen auf die Natur | Beitrag bei Deutschlandfunk Nova
Ritas Literaturliste:
- Duve, Karen: Anständig essen. Ein Selbstversuch. 2. Auflage. Berlin: Galiani. 2011.
- Foer, Jonathan Safran: Tiere essen. 6. Auflage. Köln: Kiepenheuer & Witsch. 2010.
- Ladwig, Bernd: Das Recht auf Leben? Nicht nur für Personen. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 1/2007. Berlin: De Gruyter.
- Nagel, Thomas: Wie ist es, eine Fledermaus zu sein? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie. Stuttgart: reclam. 1990.
- Rousseau, Jean-Jacques: Emile oder Über die Erziehung. Stuttgart: Reclam. 2001. [Original 1762]
- Rousseau, Jean-Jacques: Träumereien eines einsamen Spaziergängers. Stuttgart: Reclam. 2003. [1787/88]
- Singer, Peter: Animal Liberation. Die Befreiung der Tiere. Reinbek: Rowohlt. 1996.
- Wolf, Ursula/Jens Tuider: Tierethische Positionen. [Mit weitergehenden Literaturhinweisen!] Abrufbar über die Website der Bundeszentrale für politische Bildung: https://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/bioethik/176364/tierethische-positionen?p=all
Zitate:
Erst, wenn jene einfache und über allen Zweifel erhabene Wahrheit, daß die Thiere in der Hauptsache und im Wesentlichen ganz das Selbe sind, was wir, in´s Volk gedrungen seyn wird, werden die Thiere nicht mehr als rechtlose Wesen dastehn und demnach der bösen Laune und Grausamkeit jedes rohen Buben preisgegeben seyn.
(Arthur Schopenhauer, 1851)
(aus Arthur Schopenhauer's sämmtliche Werke. Hrsg. von Julius Frauenstädt. Parerga und Paralipomena II. 2. Auflage. Leipzig: Brockhaus. 1919. S. 403.)
Die Menschen sind die Teufel der Erde, und die Thiere die geplagten Seelen.
(Arthur Schopenhauer, 1860)
(aus Arthur Schopenhauer: Senilia. Gedanken im Alter. Hrsg. von Franco Volpi und Ernst Ziegler. München: Beck. 2010. S. 23)
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