Denken und Sport haben mehr gemeinsam als es auf den ersten Blick scheint. Wir üben, experimentieren mit Gedanken, scheitern, finden neue Wege, Perspektiven und Methoden. Dieser Gesprächspodcast ist quasi eine Art geistige Sparringeinheit. Wir bewegen unsere Gedanken miteinander, testen aus, gelangen - im besten Fall - zu neuen Erkenntnissen und sind danach bestenfalls angenehm erschöpft.

Die Philosophin Rita Molzberger und die Journalistin Nora Hespers sprechen in diesem Podcast über die Welt, in der wir leben. Alltäglich, nah, bodenständig - und meist mit einer Prise Humor. Wir üben darin gemeinsam, wie gutes Leben gelingen kann - miteinander und für möglichst viele Menschen.

Rita und der Sauna-Troll

Shownotes

Das komplette Gespräch mit Sven Preger und Svenja Flaßpöhler findet ihr hier: http://dradiowissen.de/beitrag/svenja-flasspoehler-verzeihen-ist-kein-deal

Kommentare (2)

Nora von WDDD

Hallo Marco, ja, das sind wirklich sehr kluge Gedanken zum Thema entschuldigen und verzeihen. Vielleicht machen wir darüber ja auch noch mal eine gesonderte Episode. Weil das wirklich gar nicht so einfach ist. In vielerlei Hinsicht. Und das, was du als letztes schilderst, ist ein wirklich sehr interessanter Fakt. Denn es hat was mit Erwartungshaltung zu tun. Verzeihen ohne etwas zu erwarten ist wahrscheinlich die schwierigste Disziplin. Vielen Dank für diesen tollen Kommentar! Beste Grüße Nora (und natürlich auch Rita)

Marco

Ach, das ist ja spannend. Nicht nur ich gerate immer mal in so eine Zwickmühle aus Scham und Recht einfordern wollen bzw. sollen bzw. müssen und so. Ich hab lebhaft mitgelitten beim hören! Ich denke, der soziale Akt der Entschuldigung ist eigentlich eh so geregelt, also sowohl formal als auch sprachlich, dass man um Entschuldigung bittet. Und der/die andere dann entschuldigt. Oder auch nicht. Und die derzeitige Form, wo man "sich entschuldigt", scheint mir die Variante zu sein, die Kindern vermittelt wird. Also in einem Alter, in dem das Kind noch keine Möglichkeit hat, eine Verbindung zwischen Schuld und Verantwortung oder so zu sehen. Also etwa "Wenn Du was angestellt hast, dann musst Du 'entschuldigung' sagen, und (erst) dann ist alles wieder gut." Ich glaube auch, dass das mit "beschuldigen" eigentlich gar nicht so viel zu tun hat - die Schuld des Sauna-Trolls existiert, finde ich, schon irgendwie auf einer anderen Ebene als der einer persönlichen Befindlichkeit. Und dann gibt es für mich einfach einen klaren Unterschied zwischen "entschuldigen" und "verzeihen". In etwa: Verzeihen kann ich, wenn ich mit der Beziehung an sich im Reinen bin. Weil ich die Beziehung nicht als gefährdet sehe, warum auch immer. Und da brauche ich dann nicht mehr. Aber manchmal brauche ich, dass der/die andere Verantwortung übernimmt für etwas, was ich erlitten habe. In den Fällen muss ich dann wohl noch lernen, ohne Entschuldigung zu Verzeihen.

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